Das Fischerhaus In der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelten sich in Brake die ersten Ansätze einer städtisch geprägten Siedlungsstruktur. 1746 waren in Brake 28 Wohnhäuser verzeichnet. Handwerker, Kaufleute, Fischer, Kahnschiffer und Lotsen ließen sich hier nieder. Zu letzteren gehörte vermutlich auch Addick Addicks, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth 1731 das heute als „Fischerhaus“ bekannte Gebäude in Auftrag gab. Es ist eines der ältesten Häuser Brakes, vom Typ her ein Niederdeutsches Hallenhaus. Anfang der 1990er Jahre wurde es komplett instand gesetzt und liebevoll restauriert. Inzwischen sind die stimmungsvollen Räumlichkeiten für Hochzeiten beliebt. Darüber hinaus organisieren der Braker Heimatbund und der Verein „Kultur im Fischerhaus e. V.“ hier Konzerte, Kleinkunstveranstaltungen und Lesungen. [Mehr]
Neue Anlage Zwischen 1780 und 1803 florierte die regionale Wirtschaft. Der Aufschwung des Hafens bot viele neue Erwerbsmöglichkeiten. Die hohen Grundstückspreise hielten jedoch viele davon ab, sich hier anzusiedeln. Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg (1755-1829) ließ daher ab 1797 die Grundstücke zwischen dem Mitteldeich und der alten Heerstraße aufkaufen und schuf so erschwingliche Baugrundstücke entlang der sogenannten „Planstraße C“, die von der Kaje fast schnurgerade ins Hinterland führte. Aus dieser „Planstraße C“ wurde die „Breite Straße“. Zeitgleich entstand auch die „Planstraße G“, die spätere Lindenstraße. Die Grundstücke erfreuten sich großer Beliebtheit. 1793 hatte der Flecken Brake 850 Einwohner. In den folgenden 20 Jahren verdoppelte sich diese Zahl. [Mehr]