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Der moderne, multifunktionale Spezialseehafen Brake mit dem internationalen Rufzeichen DEBKE, wird seit 2005 von der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG betrieben. Eigentümerin ist das Land Niedersachsen. Von der Nordsee aus können Schiffe bis knapp über zwölf Meter Tiefgang die 2,5 Kilometer langen Stromkajen des Braker Hafens anlaufen. Ein eigener Gleisanschluss und moderne LKW-Terminals gewährleisten eine gute Verkehrsanbindung.
Vor allem Massengüter wie Getreide, Futtermittel, Schwefel, Minerale und Holzprodukte, aber auch Eisenerz sowie Projekt- und Schwergüter werden in Brake umgeschlagen.
Die Silos der Unternehmensgruppe J. Müller, bereits 1821 gegründet, prägen eindrucksvoll die Hafenkulisse.
Der moderne Spezialhafen
Die Strompier um 1910
Heute ist Brake einer der fünf Häfen unter der Verwaltung der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Die Hafenverwaltung unterhält die Hafenanlagen, passt sie an die Verkehrserfordernisse und Umschlagsentwicklungen an, gewährleistet die Sicherheit und wahrt das Seemannsgesetz.
Brake verfügt über 110 ha moderne, spezialisierte und multifunktionale Hafenanlagen für das schnelle Be- und Entladen von Seeschiffen. Die Anlagen erstrecken sich 2,5 Kilometer lang parallel zum Weserstrom an einer 2 km langen Strompier bei maximalem Tiefgang von 11,90 m.
Der südliche Hafenbereich dient dem traditionellen Umschlag von Getreide und Futtermitteln. Die 1983 durch die Firma J. Müller errichteten Wabenzellensilos mit Waggon- und LKW-Selbstbedienungs-Beladesystem prägen die Silhouette.
Seit J. Müller 1999 die Firma Karl Gross Silobetriebe aufkaufte, ist das AGRI Terminal an der Südspitze mit 500.000 t Lagerkapazität in einer Hand. Mittlerweile ist die Unternehmensgruppe J. Müller seit fast 200 Jahren fest mit dem Hafen verbunden.
Der nördliche Hafenbereich ist von großen Krananlagen für den Massenstückumschlag, 100.000 m² Lagerhallen und 60.000 m² Freifläche zur Lagerung geprägt. Ein Break Bulk Terminal sorgt für das rasche Beladen der Seeschiffe, teils direkt aus Binnen- oder Küstenmotorschiffen mit großen Drehwipp- und Brückenkränen bis 88 t Traglast. Break Bulk ist massenhaftes, greiferfähiges Stückgut wie Eisen- und Stahlprodukte, Zellstoff, Wertstoffe, Forstprodukte, Projekt- und Windkraftanlagen. Exklusiv werden im Braker Tiefwasserhafen am Schwefel-Terminal jährlich ca. 400.000 t flüssiger oder in der Verfestigungsanlage der Exxon Mobil Production Deutschland vor Ort verfestigter Schwefel umgeschlagen.
Seit 2012 befindet sich im Norden das private 240 m lange Hafenterminal der Raffinerie für Palmöl der Firma Wilmar Edible Oils GmbH, einem Ableger Asiens führender Agrarindustriegruppe.
Im äußersten Norden schließt sich neben dem Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven der 2011 fertiggestellte 450 m lange Niedersachsenkai mit zwei Großschiffsliegeplätzen und 50 ha Hafenflächen an. Die Schwerlastpier mit zwei Brückenkränen mit je 60 t und zwei Mobilkränen mit 140 t bzw. 144 t Traglast ist auf den Umschlag von Windkraftanlagen und Stahllogistik spezialisiert.
Massenumschlag und Arbeitsplätze
Vom Wasser aus ist noch der
Name Gross zu finden
Die verschiedenen effizienten und spezialisierten Hafensegmente haben zusammen im Jahr 2012 erstmals die 6-Mio.-t-Marke im Seegüterverkehr durchbrochen. Ca. 2.200 hafenabhängig Beschäftigte profitieren in Brake von dem wichtigen Arbeitgeber.
| Güterumschlag 2013 | in Mio. t |
| Getreide und Guttermittel | 3,4 |
| Forstprodukte | 1,1 |
| Eisen und Stahl | 0,7 |
| Sonstige Güter | 1,1 |
| Summe Seeumschlag | 6,3 |
| Summe Binnenumschlag | 1,1 |
| Gesamtumschlag | 7,4 |
Seit 2004 ist der Braker Seehafen in Übereinstimmung mit dem International Ship and Port Facility Security Code (ISPS) Sperrgebiet. Zugang haben nur noch autorisierte Personen und angemeldete Führungen.
Der größte Teil des Binnenhafens liegt außerhalb der Sperrzone. Er ist durch eine tidenunabhängige Seeschleuse mit einer 95 m langen Kammer von der Weser aus zu erreichen. Küstenmotorschiffe und Binnenschiffe des europäischen Logistikverkehrs können hier abgewickelt werden.
Im Museum erleben
Die Entwicklung des Braker Hafens und damit einhergehend die Entwicklung Brakes ist an mehreren Stellen Thema im Schiffahrtsmuseum der oldenburgischen Unterweser. Einen guten Blick auf den Hafenbereich haben Sie im obersten Stockwerk des Telegraphs.
Mehr Informationen zum Hafen finden Sie zudem in der Station "Schleuse".
Telegraph, Kaje 8, 26919 Brake - 5. Stock
Schleuse, Am Binnenhafen, 26919 Brake
Schiffe im Hafen Brake